B 11177152 H 74
Marcus Claudius Marcellus, * um 268, + 208 gefallen bei Venusia (Venosa, Süditalien). Er wird 226 Aedil und vier Mal Consul: 222, 214, 210 und 208. Während seines ersten Consulats kämpft er in Gallien gegen die Insubrer und erringt zum dritten und letzten Mal in der römischen Geschichte die "spolia optima" (herrliche Beuterüstung, die durch einen römischen Führer eigenhändig im Zweikampf abgenommene Rüstung eines besiegten feindlichen Anführers, die anschließend im Tempel des Jupiter Feretrius geweiht wurde), indem er den Insubrerfürsten Viridomarus erschlägt. 216 übernimmt er im Zweiten Punischen Krieg nach der Niederlage von Cannae in Canusium (Canosa, Apulien) das Kommando und rettet die Reste der Armee. Nach zweijähriger Belagerung erobert er 212 Syrakus, das dank des Geschickes von Archimedes und karthagischer Verstärkung so lange Widerstand leisten konnte. Er verschont die Einwohner, schafft aber sämtliche Kunstschätze nach Rom, das erste Auftreten einer später üblichen Praxis. 209 greift er Hannibal bei Venusia an, verliert aber die Schlacht. Er wird deshalb im Senat wegen militärischer Unfähigkeit angeklagt, trotzdem verleiht ihm die Nachwelt unter dem Eindruck der euphorischen Schilderungen seiner Taten durch Livius, Plutarch und Polybios den Ehrentitel "Das Schwert Roms". 208 gerät er in einen Hinterhalt der Karthager und fällt.
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Sohn