B 16 D 46
Theuderich I, König der Franken, E um 507, + 534. Ältester Sohn Chlodwigs von einer unbekannten Konkubine. Er residiert in Reims und beherrscht auch einen Teil von Aquitanien. 511 teilt er sich beim Tod des Vaters das Reich mit seinen drei Brüdern Chlodomer in Orléans, Chlothar in Soissons (AL.46/2 457 904 B) und Childebert in Paris, siehe tieferstehende Abbildung, die Mutter Chrodechilde führt die Teilung durch.
Letzteres behält eine Art Ehrenvorrang als gemeinsame Hauptstadt der vier fränkischen Königreiche. Er ergänzt das schon von seinem Vater kodifizierte fränkische Recht (lex salica, d. h. Recht der Volksgenossen) und lässt auch die Rechtssatzungen der Alamannen und Bajuwaren niederschreiben. 520 besucht er gemeinsam mit dem heiligen Gallus von Clermont die Stadt Köln. Als dieser persönlich einen heidnischen Tempel in Brand steckt, muss ihn Theuderich in seinem Palast, der aula regia, vor der aufgebrachten Menge schützen. 524 lässt sein Bruder Chlodomer seinen Schwiegervater, den König Sigismund der Burgunder (AL. 47/34 D) in einem Brunnen ertränken. Seiner Tochter Theudechild gibt er aus Anlass der Hochzeit mit dem König Hermegisel der friesischen Varner eine Mitgift von 1052 km² in der Dordogne und dem Limousin. Nach dessen Tod heiratet sie ihren Stiefsohn König Radigis. 524 - 534 unterwirft Theuderich im Verein mit den Sachsen (s. oben Hattwigast, AL. 46/46 179 456 366 592) die Thüringer. 534 lockt er König Hermannfried von Thüringen (AL. 47/4 916 774 B) zu Verhandlungen nach Zülpich, wo er ihn heimtückisch von einer Mauer stößt und ermordet. Er selbst überlebt aber diese Untat auch nur mehr kurze Zeit.
Vater
Sohn