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Konrad I d. Große von Wettin, Markgraf von Meißen, * um 1098, E vor 1119, + 5. 2. 1157 als Laienbruder im Kloster Petersberg bei Halle, wo sich auch sein nebenstehend abgebildetes Grabmal befindet. 1116 erbt er die Grafschaft Brehna. 1121 wird er von seinem Vetter Gf. Heinrich v. Meißen gefangen genommen, erbt aber nach dessen Tod 1123 Camburg. Allerdings übergeht ihn Ks. Heinrich V und übergibt Meißen an seinen treuen Gefolgsmann Wiprecht von Groitzsch (AL. 26/44 888 064). Konrad setzt sich dagegen erfolgreich mit Waffengewalt zur Wehr und erzwingt seine förmliche Belehnung mit der Markgrafschaft. 1136 erreicht er beim Tod Heinrichs v. Leissnig (AL. 25/22 444 032) sogar seine Belehnung mit Groitzsch und der Lausitz. 1124 stiftet er gemeinsam mit seinem Bruder Dedo das Augustinerchorherrenkloster auf dem Petersberg bei Halle. 1136 begleitet er Ks. Lothar III (AL. 28/106 E) auf dessen Italienfeldzug. 1143 schenkt ihm Kg. Konrad III (AL.28/86 E) auch noch Rochlitz zur Abrundung des Territorialbesitzes der Wettiner. 1145 pilgert er nach Jerusalem, 1147 nimmt er am gescheiterten Wendenkreuzzug teil, 1148 ist er Vogt des Klosters Gerbstedt, zusätzlich auch Domvogt von Naumburg und Vogt der Klöster von Lauterberg, Chemnitz, Bosau und Pegau. Durch Heiraten seiner Kinder Otto und Adele (AL. 30/15047 A) mit Kindern Markgraf Albrechts von Brandenburg verbindet er die beiden emporstrebenden Dynastien der Askanier und der Wettiner miteinander. Am 30. 11. 1156 legt er im Dom von Meißen seine Waffen und Herrsachaftsinsignien ab, teilt seinen Besitz auf seine fünf Söhne auf und tritt als Laienbruder in sein Hauskloster am Petersberg ein, wo er wenige Wochen später verstirbt.
Vater
Mutter
Tochter