B 32770 F 54
Alarich I König der Westgoten (Visigoten), aus der Sippe der Balthen, * um 345, + 25.8.410 Cosenza, Italien, begraben an unbekannter Stelle im Busento. Er schwingt sich als erster seines Volkes zum König auf, seine Vorgänger waren nur Richter („kindins“) der Goten. 391 lässt er sich von seinem Föderatenstatus nicht hindern, gegen die Römerherrschaft zu rebellieren und plündernd durch den Balkan und Griechenland zu ziehen, bis seinem Volk die Ansiedlung in Makedonien bewilligt wird. 401 verheert er Ungarn, Steiermark, Slowenien und Oberitalien, wird aber vom Heermeister Stilicho bei Verona aufgehalten und am weiteren Vordringen nach Rom gehindert. 408 lässt er sich die Unterstützung des Westkaisers Honorius gegen dessen Bruder, den Ostkaiser Arcadius (AL.395740 G), mit 4000 Pfund Gold vergüten. Trotzdem dringt er am 24.8.410 in Rom ein (siehe nebenstehende Abbildung) und lässt die Stadt drei Tage lang plündern. Er nimmt die Kaiserschwester Galla Placidia (AL.97869 G) gefangen und übergibt sie seinem Schwager und Nachfolger König Athaulf (AL.546 D). Nun zieht er auf der Suche nach fruchtbarem Land weiter nach Kalabrien, stirbt aber wenig später in Cosenza.
Vater
Tochter
Tochter