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Hattwigast (vom Hagen), ca.480 - 530. Ein sächsischer Heerführer, der in seiner Fahne einen Löwen, einen Adler und einen fliegenden Drachen führt. Er besiegt als Verbündeter des Frankenkönigs Theuderich (AL.16 D) am 1.10.524 den Thüringerkönig Hermannfried (AL.47/4916774 B) in der Schlacht um Scheidingen an der Unstrut und bekommt für seinen Sachsenstamm zum Lohn alles Land am Eichsfeld zwischen Unstrut und Harz. Die Schlacht, die den Anfang vom Ende des Thüringerreichs bedeutet, wird in einer um 1850 entstandenen Ballade anschaulich geschildert, die ich zum Abschluss dieser Ahnenliste abdrucke. Die gleiche Geschichte wird freilich auch von einem angeblichen Alvo von Alvensleben und einem Rado von Hake überliefert, aber wir können wohl sicher annehmen, dass es irgend einer unserer Vorfahren gewesen sein wird!
Am Eichsfeld saßen auch bis 1945 noch die Grafen vom Hagen auf ihrem Stammschloss Rüdigershagen. Diese führen die in der Ballade besungenen zwei Angelhaken nach wie vor im Wappen. Den vorletzten Vertreter dieses aussterbenden Geschlechts, den Grafen Jost vom Hagen, lernte ich 1977 in Schleswig Holstein kennen und verdanke ihm den Einblick in das 1950 von Hans Sigismund von Hagen veröffentlichte Familienarchiv.
Vater