B 69632 P 134.Generation 1810 - 1750
Hammurabi, seit 1792 König von Babylon, * um 1810, + 1750. Er ist der 6.König der ersten Dynastie von Babylon, sowie König von Akkad und Sumer, einer der bedeutendsten altorientalischen Herrscher. Obwohl er zu Beginn seiner Herrschaft nur über ein kleines Gebiet verfügt, kann er sich dank Botschaftern und Spionen in allen wichtigen Stadtstaaten stets rechtzeitig über alle Gegner informieren und dann ihre Städte mit seinem 30.000 Mann starken Heer einnehmen. Unter anderen zerstört er auch das ostsyrische Handelszentrum Mari. Er wird allerdings im Westen von den Hetitern bedrängt und aus dem Zagrosgebirge im Nordosten drängen die Kassiten (ab König Gandasch, AL.130/4096 P) heran, mit denen sich seine Nachkommen ab 1724 die Herrschaft über Babylonien teilen müßen.
Hammurabi ist für die älteste vollständig erhaltene Gesetzessammlung berühmt geworden, den Codex Hammurabi. Auf der hier abgebildeten 2,12 m hohen schwarzen Stele aus Diorit hat er nicht nur sich selbst abbilden, sondern auch einen Prolog, 282 Gesetze und einen Epilog aufschreiben lassen. Die Stele befindet sich derzeit im Louvre in Paris, sie wurde 1902 in Susa aufgefunden, wohin sie offenbar von elamitischen oder persischen Eroberern schon im Altertum verschleppt wurde. Hammurabis Gesetze sind sehr streng: § 3 bestimmt, dass ein Zeuge in einer Blutgerichtssache sterben muss, wenn er seine Worte nicht beweisen kann. § 195: Einem Sohn, der seinen Vater schlägt, soll seine Hand abgehackt werden. § 196: Wer einem anderen ein Auge zerstört, soll selbst ein Auge verlieren.
Vater
Sohn