B 192 C = 34/598 B = 35/11074 E 33
Heinrich I Herzog von Bayern, * 921 als viertes Kind Kg. Heinrich I (AL. 302 B) und der heiligen Mathilde (AL. 303 B), E ca. 937, + 1. 11. 955, begr. im Niedermünster, Regensburg. Bruder v. Ks. Otto I (AL. 32/252 B), Gerberga v. Westfranken (32/151B) u. Hadwig (35/551 C).
939 fühlt er sich in der Thronfolge übergangen, empört sich gegen die Königsherrschaft seines Bruders Otto (AL. 32/252 B) und verbündet sich gegen ihn mit den Herzögen Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen (AL. 35/11102 E). Der König siegt aber in der Schlacht bei Andernach und Heinrich flieht zu König Ludwig (AL. 31/150 B) nach Frankreich. Als Otto auch diesen beim Versuch, sich Lothringens zu bemächtigen, in die Flucht schlägt, unterwirft sich Heinrich der Gnade seines Bruders und erlangt auch wirklich dessen Verzeihung. 940 bekommt er sogar das Herzogtum Lothringen anvertraut, wird aber von der Bevölkerung verjagt. Er zürnt seinem Bruder wegen mangelnder Unterstützung und versucht 941 erneut zu putschen. Diesmal wird er in Ingelheim inhaftiert, jedoch am Weihnachtstag neuerlich begnadigt. 948 bekommt er nach dem Tod seines Onkels Berthold (AL. 34/6818 E) das wichtige Herzogtum Bayern. 951 unterstützt er Ottos Zug nach Italien, erwirbt die Marken Verona, Friaul samt Aquileja und Istrien für Bayern und vertreibt die Ungarn. Andererseits verliert er 953 Bayern an seinen aufständischen Neffen Liudolf. Als dieser sich jedoch mit den neuerlich einfallenden Ungarn gegen seinen Vater verbündet, verliert er den Rückhalt im Volk, muss sich dem König unterwerfen und Bayern ebenso wie das angestammte Schwaben wieder abgeben. Heinrich kann wieder in Regensburg einziehen, wo er allerdings im Frühjahr 955 schwer erkrankt. Er kann am 10. August nicht mehr an der Vernichtungsschlacht gegen die Ungarn am Lechfeld teilnehmen und verstirbt am 1. November.
Vater
Mutter
Sohn
Tochter
Tochter