B 2312 L 89
Sanherib (d.h. Der Gott Sin ersetzte durch mich meine - verstorbenen - Brüder), seit 704 König von Assyrien, * um 740, + 681, von einem seiner Söhne ermordet. 703 unterdrückt er einen Aufstand der Babylonier und zieht im folgenden Jahr nach Aram (Damaskus) und Sidon. Er festigt die assyrische Herrschaft durch Erneuerung der Bündnisse mit den ihm untertänigen Königen von Arwad, Byblos, Aschdod, Moab, Edom und anderen westsyrischen Städten, nur Askalon und Judäa geben nicht gleich auf. Nach dem Sieg über König Zideqa von Askalon wird König Hiskija "gleich einem Vogel im Käfig" in seiner Residenz Jerusalem eingeschlossen. Es folgt eine umfangreiche Deportation des Königshauses und der jüdischen Oberschicht nach Assyrien, als Kriegsbeute werden 30 Talente Gold und 800 Talente Silber abtransportiert. Später darf Hiskija aus Ninive zurückkehren, verliert aber große Gebiete seines Landes an benachbarte Stadtstaaten wie Aschdod und Gaza. In der Bibel (2.Könige, 18-19) wird die Niederlage der Juden in einen Sieg umgedeutet.
696 fährt er mit in Ninive gebauten Schiffen den Tigris abwärts in den Persischen Golf und greift Elam an. 689 folgt ein vernichtender Angriff auf Babylon, in der Folge wird der Euphrat in die Stadt geleitet und alles weggeschwemmt; vermutlich eine Strafaktion wegen der Ermordung seines Sohnes Assar-Nadin-Schumi im Jahr 694. Babylonien wird nun vollständig seinem Reich einverleibt, Ninive wird als Hauptstadt mit Kanälen, Tempeln und Palästen großzügig ausgebaut.
Vater
Mutter
Sohn