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Aripert II, 24.König der Langobarden, * um 665, + 712. Bei den Wirren nach dem Tod seines Onkels König Cunincpert 700 kommt erst sein betagter Vater Ragninpert (AL.41/112644 B) auf den Thron und ein Jahr später bei dessen Tod sein Neffe Liutpert. Als auch dieser 703 unter ungeklärten Umständen das Zeitliche segnet, ist endlich Aripert an der Reihe. Er lässt die Familie seines ins bayrische Exil geflüchteten und ebenfalls verwandten Thronrivalen Ansprand grausam verstümmeln. Dem Sohn Sigiprant werden die Augen ausgestochen, Frau und Tochter Nase und Ohren abgeschnitten. Sonst aber ist Aripert fromm und stellt sich mit der Kirche gut, indem er das Bistum seiner Hauptstadt Ticinum (Pavia) dem Papst unterstellt. Den beiden südlichen Herzogtümern Spoleto und Benevent gewährt er weitgehende Autonomie. 712 kehrt Ansprand in Begleitung des bayrischen Herzogssohnes Theudebert (Sohn von Theodo II, AL.41/76806 B) mit Heeresmacht nach Italien zurück, Aripert muss aus Pavia fliehen und ertrinkt bei dem Versuch, den Ticino mit einer prall gefüllten Geldtasche zu durchschwimmen. Ansprand stirbt zwar schon nach drei Monaten, aber sein zweiter Sohn Liutprand kann dann bis 744 als 26.König der Langobarden friedlich und erfolgreich fast ganz Italien regieren.
Vater
Tochter