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Oleg Fürst von Kiew, heidnischer Waräger, + 912. 879 Nachfolger seines Vaters Rurik als Fürst von Nowgorod. 880 läßt er die Koggen der Waräger vom Fluss Lovat auf dem Landweg zum Dnjepr schleppen, erobert Smolensk und 882 Kiew, wo er heimtückisch den Fürsten Askold ermordet, erobert 893 Pskow und herrscht nun über die ganze Rus. 907 unternimmt er einen Kriegszug gegen Konstantinopel, schließt aber 911 einen Handelsvertrag mit den Byzantinern. Er macht die ostslawischen und finnischen Stämme des Wolga-Oka-Gebiets tributpflichtig.
Der russische Historiker Lew Gumiljow vertritt die Theorie, Oleg (skandinavisch Helgi, d.h. Heerführer und Zauberer) sei nicht der Vater Igors (AL.34/5376 E) gewesen, sondern nur ein männlicher Verwandter, der die Regentschaft für den beim Tod seines Vaters Rurik (AL.36/21504 E) erst zweijährigen Igor übernommen habe.
Vater
Sohn