B 168 E 29
Wladimir Wsewolodowitsch Monomach, Großfürst von Kiew, * 1053, I E vor 1076 mit AL. 169 E, II E mit N. (+ 7. 5. 1107), III E mit N. von Polowcen (Kumanin, + 11. 7. 1126), + 19. 5. 1125. 1077 Fürst von Smolensk, 1078 von Tschernigow, 1123 - 25 Großfürst von Kiew. Die Thronfolgeordnung seines Großvaters erweist sich als undurchsetzbar, das Reich wird zu einem Fürstenbund, der aber immer noch über gemeinsame Truppen unter seinem Oberbefehl verfügt. Er organisiert 1097 (in Ljubetsch), 1100 und 1103 Fürstentreffen zur gemeinsamen Abwehr der Angriffe der Steppenvölker und unternimmt 1103, 1107 und 1111 erfolgreiche Feldzüge gegen die Kumanen zur Gewinnung von Sklaven und ihren anschließenden Verkauf an die Krimtataren. 1108 gründet er die Stadt Wladimir. Beim Tod seines Vetters Skatopolk II kommt es 1113 in Kiew zu den ersten Pogromen gegen die dort ansäßigen Juden. Monomach wird zu Hilfe gerufen, setzt freien Abzug der Juden mit all ihrem Besitz durch, aber sie müssen die Rus verlassen. 1116 vertreibt er auch die am Don siedelnden Polowzer, obwohl er eine der ihren zur Frau hat. Von Kiew aus stellt er den sozialen Frieden und die politische Einheit des in Teilfürstentümer zerfallenen Reiches wieder her und ist dessen letzter bedeutender Herrscher. Für seine Söhne verfasst er die Poutschenije (Belehrung), einen Fürstenspiegel von hohem literarischen Wert. Seine aus Goldblech gefertigte und mit Edelsteinen besetzte Mütze, deren Rand mit einem Zobelpelz besetzt ist, diente lange den russischen Zaren als Krone und ist eines der Prunkstücke in der Rüstkammer des Moskauer Kreml.
Vater
Mutter
Sohn