B 34 D 47
Sigismund der Heilige, König der Burgunder, E 490, + 524. Er tritt 497 vom arianischen zum katholischen Glauben über und verliert dadurch die Unterstützung seines Schwiegervaters Theoderich d. Gr. (AL.48/70 D). 501 ist er Nachfolger seines Onkels Godegisel (AL.47/4915282 B) als Unterkönig in Genf, 516 tritt er beim Tod seines Vaters Gundobad (AL.48/68 D) die Herrschaft über ganz Burgund an und wendet sich gegen die bisher verbündeten Franken. Als Gegengewicht unterstellt er sich formell dem oströmischen Reich in Byzanz, was ihn aber auch nicht retten kann. Er schreibt an Kaiser Anastasios: "Inmitten der Meinen erscheine ich als König, doch in Wirklichkeit bin ich Dein Soldat." Im Wallis lässt er die Märtyrerkirche des heiligen Mauritius von Agaune zum Kloster ausbauen und führt dort das "Laus perennis" (Ewige Gebet) ein. Nachdem er 522 seinen Sohn Sigerich erdrosseln lässt, zieht er sich zur Buße in dieses Kloster zurück.
524 will er es wieder als Zufluchtsort vor den Franken aufsuchen, seine Flucht misslingt jedoch und Chlodomer, der Bruder seines Schwiegersohnes Theuderich (AL.46/16 D) lässt ihn bei Coulmiers in einem Brunnen ertränken. Drei Jahre später wird er in St.Maurice in der Johanneskapelle seines Klosters beigesetzt und bald darauf heilig gesprochen. Sein Jahrestag ist der 1.Mai. Im 14. Jahrhundert werden seine Reliquien nach Freising überführt, wo Hans Wartinger 1498 seine Vita in 16 Szenen auf einem großartigen Tafelbild im Dom (nun im Diözesanmuseum ausgestellt) dargestellt hat. Am Hochaltar des Doms steht seine überlebensgroße Statue als Assistenz - Patron neben dem Marienbild von Rubens. Die Decke der rechten Empore ist mit Fresken aus seiner Vita ausgemalt. Dort befindet sich auch der Sigismund - Altar mit seinem Bild und zahlreichen Votivgaben von Pilgern, die nach wie vor an jedem Pfingstmontag aus ganz Bayern dorthin wallfahren.
Vater
Tochter