B 68 D 48
Gundobad, König der Burgunder, + 516. Als zweiter Magister Militum Praesentalis kämpft er an der Seite seines Onkels Rikimer gegen Anthemius, der von Byzanz als weströmischer Kaiser eingesetzt werden sollte. Er tötet ihn persönlich am 11.7.472 in einer römischen Kirche. Kurz darauf stirbt Rikimer und Gundobad folgt ihm im Amt des obersten römischen Heermeisters nach. 473 tritt er als Kaisermacher auf und bleibt bis Juni 474 in Italien. Da kommt in Ravenna ein neuer Kaiser an die Macht und Gundobad muss sich nach Burgund zurückziehen, wo er 480 als Nachfolger seines Onkels Chilperich die Königsherrschaft in Lyon antritt.
500 kodifiziert er in der Lex Gundobada das burgundische Stammesrecht. 501 schaltet er seine mitregierenden Brüder Chilperich (AL.9831618 B, Schwiegervater Chlodwigs), Godegisel (AL.47/4915282 B) und Godomar aus und ist fortan Alleinherrscher. Um diese Zeit erleidet er bei Dijon eine Niederlage gegen den Frankenkönig Chlodwig (AL.47/32 D). Um 503 schickt ihm der Schwiegervater seines Sohnes Sigismund (AL.47/34 D) König Theoderich d.Gr. (AL.70 D) eine eigens auf seine Bitte von Boethius konstruierte Wasser- und Sonnenuhr samt Bedienungspersonal. Kurz darauf unternimmt er eine Pilgerreise an die Apostelgräber nach Rom. 507 versöhnt er sich mit Chlodwig und schlägt gemeinsam mit diesem die Westgoten in der Vernichtungsschlacht auf den vogladensischen Feldern.
Vater
Mutter
Sohn