B 8192 Ch 70
Jing di (Liu Qi), Kaiser von China, * -188, I E um -157 mit Kaiserin Bo (abgesetzt -151, + -147), II E -150 mit Kaiserin Wang Zhi (+ -126), daneben 6 namentlich bekannte Konkubinen, darunter Wang Zhis Schwester Wang Xixu, 17 namentlich bekannte Kinder, + -141.
Von seiner Mutter als Taoist erzogen, ist er 157 bei seiner Thronbesteigung gleichzeitig überzeugter Konfuzianer. Jing Di bricht mit der Tradition und läßt die kinderlosen Konkubinen seines Vaters nicht mit diesem begraben. Er fördert die Landwirtschaft, den Straßen- und Brückenbau, sorgt für das Wohlergehen seiner Untertanen und reformiert das Strafrecht. Er erläßt ein Gesetz, nach dem jeder Bürger für zwei Monate im Jahr zu öffentlichen Arbeiten herangezogen werden kann. Für den äußeren Frieden sorgt er durch Verträge mit den Xiongnu (Hunnen).
Diese führen allerdings zu einem Adelsaufstand (Revolte der sieben Königreiche) unter der Führung des dem Kaiser untertänigen Königs Liu Pu von Wu. Es gelingt Jing Di aber mit diplomatischen und militärischen Mitteln, den Bürgerkrieg zu gewinnen. In der Folge setzt er seine 14 Söhne zu Königen ein. 148 fällt sein ältester Sohn und designierter Thronfolger Liu Rong einer Palastintrige zum Opfer und wird zum Selbstmord gezwungen. Nun wird Liu Che, Sohn der Wang Zhi, Thronfolger und kann beim Tod seines Vaters 141 unter dem Thronnamen Wu neuer Kaiser werden. Jing Dis riesige Grabanlage in Han Yang Ling bei Xi'an, wo er sich mit 10.000 Terrakotta-Kriegern und einem gewaltigen Verpflegungs-Tross von Schafen, Schweinen und Rindern bestatten ließ, konnten wir im April 2010 besichtigen.
Vater
Mutter
Sohn