B 64 Ch 63
Mingdi (Liu Yang) Kaiser von China (östliche Han Dynastie), * 28, E 51 mit Mingde (Kaiserin Ma, * 40, + 79, Adoptivmutter von Kaiser Zhangdi, AL.62/32 Ch), + 75. Weitere 4 Konkubinen (darunter Zhangdis Mutter Jia) und 20 Kinder sind namentlich bekannt. Er wird 39 zum Fürsten von Donghai, 43 zum Kronprinzen und 57 beim Tod seines Vaters zum Kaiser ernannt.
Im Jahre 60 ernennt er Ma zur Kaiserin und ihren Adoptivsohn, den Sohn seiner Konkubine Jia, Liu Da (AL.62/32 Ch) zum Kronprinzen. 28 Generäle und Beamte zeichnet er dadurch aus, dass er ihre Portraits an einem Palastturm seiner Hauptstadt Luoyang anbringen läßt. Er befriedet die nödlichen ebenso wie die südlichen Xiongnu und richtet 65 als dauerhafte Grenztruppe die Douliao-Armee ein. 66 errichtet er in Luoyang eine konfuzianische Schule für die Kinder hoher Beamter und Adeliger, aus der sich die erste kaiserliche chinesische Universität entwickelt. Um diese Zeit schickt Mingdi auch eine Gesandtschaft nach Indien, die aus dem heutigen Afghanistan ein Bildnis Buddhas, 42 Sutras und 2 Mönche nach China zurückbringt. 3 km westlich der Hauptstadt läßt er den ersten buddhistischen Tempel in China errichten, den Tempel des Weißen Pferdes, zum Andenken an das Tier, das die Schriftrollen nach China getragen hat.
Seinen zwischen 66 und 73 immer wieder revoltierenden Halbbrüdern gegenüber läßt er Milde walten, verfolgt aber dafür ihre Anhänger um so grausamer. Tausende werden gefoltert und hingerichtet. Im Fernen Westen des Reiches bekämpft er 73 bis 75 erfolgreich die Nördlichen Xiongnu und macht sich deren Vasallenkönigreiche Shanshan (am Ostrand der Wüste Taklamakan), Hotan und Cheshi untertan. Bei seinem Tod im Alter von nur 47 Jahren verfügt er 75, dass ihm kein Tempel errichtet werde, sondern dass er als Ahne im Tempel seiner Eltern verehrt werden möge. Diese Reform - die Verehrung aller Kaiser im Tempel von Kaiser Guangwu (AL.64/128 Ch) - setzt sich auch bei seinen Nachfolgern durch und spart erhebliche Baukosten. Bald nach seinem Tod wird seine Lebensgeschichte im erhalten gebliebenen "Buch der Han" vom Historiker Ban Biao aufgezeichnet.
Vater
Mutter
Sohn