B 32768 Ch 72
Gaozu (Liu Bang) Kaiser von China, * -256, + 1.6.195 v.Chr.
Als die Aufstände gegen den ersten chinesischen Kaiser Qin Shi Huang Di, der das Reich 221 v.Chr. unter seiner Herrschaft geeint hatte, ausbrechen, ist er als Wachtmeister mit dem Transport von Zwangsarbeitern betraut. Er läßt diese frei, macht sich zum Herzog von Pei und setzt sich an die Spitze der Aufstandsbewegung. Zunächst sind ihm noch die altadeligen Huai und Xiang Yu aus Chu überlegen. Er nimmt zwar die Qin-Hauptstadt Xian Yang am Wei-Fluss (Chang-An, heute Xian) ein, muss aber der vierfach stärkeren Armee Xiang Yus weichen, der 206 den Kaiser tötet und die Stadt ausplündert und zerstört. Liu Bang wird mit dem Titel "König von Han" abgespeist und errichtet seine Hauptstadt in Nanzhong. Xiang Yu verteilt nun das Land unter seinen Generälen und zieht sich nach Chu zurück. Bald brechen jedoch unter den rivalisierenden Anführern die unvermeidlichen Machtkämpfe aus, Liu Bang kann sich allmählich durchsetzen, Xiang Yu begeht Selbstmord und Liu kann 202 unter dem Namen Taizu, bzw. Gaozu, den Kaiserthron besteigen und seine Han-Dynastie begründen.
Gaozu läßt den Verwaltungsapparat der Qin-Dynastie und die Mehrzahl ihrer Gesetze weiter bestehen und hält auch an ihrem Bücherverbot fest. 198 gerät er auf einem Feldzug gegen die Xiongnu (Hunnen) beinahe in Gefangenschaft, kann sich aber durch Verhandlungen mit deren König Modè retten. Sie schließen einen Vertrag über "Frieden und Verwandtschaft". Bei seinem Tod übernimmt die Kaiserinwitwe Lü Zhi für ihren erst 14-jährigen Sohn Hui die Herrschaft und beseitigt skrupellos alle denkbaren Rivalen. Nach Huis Tod herrscht sie auch im Namen von dessen zwei Söhnen und erst als sie selbst 180 eines natürlichen Todes stirbt, kann ihr Stiefsohn als Kaiser Wen Di (AL.71/16384 Ch) den Thron besteigen.
Vater
Mutter
Sohn