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Quitzow von Dietrich XIX, Herr auf Eldenburg, etc., * 1515, E vor 1555, + 15. 10. 1569 Kletzke, begr. Rühstedt, wo ihm in der Pfarrkirche das auf der folgenden Seite abgebildete prachtvolle Grabdenkmal gesetzt wird. Zusätzlich ist er in der selben Kirche nochmals gemeinsam mit seiner Frau auch auf dem Deckstein der Gruft im Fußboden dargestellt, wie auf der übernächsten Seite ebenfalls illustriert. Bruder der Ilse, AL. 10985 und 11003.
Er ist kurbrandenburgischer Feldmarschall, Geheimer Rat und Landeshauptmann der Prignitz, 1540 - 66 auch braunschweigisch-wolfenbüttelscher Oberst der Kavallerie und Geheimrat, kaiserlicher Rat und General Feldmarschall. 1550 kauft er Wiedelah von Stift Hildesheim, 1552 erbt er die Herrschaft Rühstedt von seinem Onkel Dietrich, der zwar zwei nicht erbberechtigte Söhne, aber keine ehelichen Nachkommen hinterließ, und baut dort das neue Schloss. Am 9. 7. 1553 ist er der kaiserliche Oberbefehlshaber der Truppen von Brandenburg und Braunschweig in der blutigsten Schlacht, die je in Niedersachsen stattgefunden hat, jener von Sievershausen. Heute erinnert dort ein Antikriegsmuseum an die dramatischen Ereignisse. Der im Schmalkaldischen Krieg noch auf Seiten Karl V kämpfende protestantische Moritz von Sachsen, hatte sich nun gegen den Kaiser verschworen, dessen Interessen von Dietrich namens seiner gleichfalls protestantischen Fürsten vertreten wurden. Moritz gewinnt zwar die Schlacht, verliert aber dabei sein Leben und der Adelsaufstand bricht zusammen. 1566 errichtet Dietrich eine Armenstiftung mit einem Kapital von 1000 Talern. 1567 wird er zum Landeshauptmann der Prignitz ernannt. 42) 90)
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