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Bülow von Gottfried I, abodritischer Edler. 1184 ist er im Besitz von Bülow und Löwitz, die zu den Hebungen des 1154 gegründeten Bistums Ratzeburg gehören. Er ist der Stammvater von 13 (!) verschiedenen Bülow - Töchtern, die vom 13. bis zum 18. Jhdt. in die Familie einheirateten, ebenso wie des deutschen Reichskanzlers (1900 - 09) Bernhard Fürst von Bülow.
Das Familienwappen enthielt ursprünglich 21, in jüngerer Zeit 14, goldene Kreise, Byzanten (Goldmünzen) darstellend, auf blauem Grund. Auf dem Helm blaue Büffelhörner, auf denen wieder je 7 Byzanten stehen, auf dem Helmbund eine Golddrossel, auch Vogel Bülow genannt, die im Schnabel einen goldenen Ring hält. Über die Wappensage existiert ein romantisches Gedicht von Georg Hesekiel (1855), das hier auszugsweise wiedergegeben sei:
Ein edler junger Spross von wendischem Fürstengeschlecht
empfing die heilige Taufe und wurde ein Gottesknecht.
Beim Götzenwahn verharrte des Häuptlings ganzes Haus,
sie trieben den jungen Christen von seinem Erbteil aus.
Er ließ wohl das Erbe der Väter und folgte des Glaubens Licht,
doch von der Erde der Väter konnt’ er sich trennen nicht.
Die Geschichte geht dann so weiter, dass er traurig im Wald liegt und plötzlich eine Golddrossel "Bülow" rufen hört. Er geht dem Ruf des Vogels nach, der einen goldenen Ring vor ihm fallen lässt. Und weiter:
Und in der alten Eiche, da fand auf einem Platz
in purem Golde leuchtend der Bülow einen Schatz.
Der lag da wohl verborgen seit grauer Väter Zeit,
nun half er mitbegründen des Hauses Herrlichkeit.
Die goldnen Münzen blinken noch heut in Bülows Schild
und drauf, den Ring im Schnabel, steht noch des Vogels Bild. 24)
Sohn