B 317 R 54
Heilige Helena, * um 250 Drepanon (zu ihren Ehren von ihrem Sohn Ks.Konstantin in Helenopolis umbenannt, heute Hersek, Türkei), + 18.8.330 Nikomedia (Izmit). Sie ist als Stallmagd im Wirtshaus ihres Vaters tätig als sie den Offizier Constantius kennen lernt und mit ihm zusammenzieht. Er verlässt sie 289 zu Gunsten der hochgeborenen Theodora, jedoch holt sie ihr Sohn Kaiser Konstantin (AL.158 R) nach seinem Regierungsantritt 306 in seine Residenz nach Trier. Helena lässt sich taufen und reist 326 im Alter von vermutlich 76 Jahren nach Jerusalem. Dort weist sie den Bischof Makarios darauf hin, dass unter dem von Ks.Hadrian 135 errichteten Venustempel das Grab Christi liegen müße. Tatsächlich werden Grab und Kreuz dort gefunden und Helena lässt gemeinsam mit Konstantin an Stelle des Tempels die Grabeskirche erbauen. Auch die Geburtskirche in Bethlehem geht auf sie zurück. Nach ihrem Tod in Nikomedia (südlich von Istanbul) werden ihre Gebeine nach Rom überführt, wo sich ihr Grabmal bis heute in der Kirche Santa Maria in Aracoeli befindet.
Helena gilt u.a. als Schutzpatronin der Nagelschmiede, weil ihr auch die Auffindung der Kreuzägel Christi zugeschrieben wird, von denen sich heute je einer in der Heiligen Lanze in Wien, im Bamberger Dom und in der römischen Kirche Santa Croce in Gerusalemme befinden. Das Kreuz selbst wurde in drei Teile zerlegt, das nach Rom verbrachte Stück befindet sich nach wie vor in Santa Croce, der Teil von Konstantinopel wurde 1204 bei der Eroberung der Stadt durch die Kreuzfahrer in Hunderte Stückchen zersplittert und auf viele Kirchen Europas aufgeteilt. Der in Jerusalem verbliebene Teil wurde 614 von den Sassaniden entführt, 628 zurück gegeben (Fest der Kreuzerhöhung) und ging bei der islamischen Eroberung 1187 endgültig verloren.
Sohn