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Heilige Ida von Herzfeld, * 769, + 4.9.825 Herzfeld, 980 Heiligsprechung durch Bischof Dodo von Münster. Karl d.Gr. vermählt 785 seine erst 16jährige Nichte, die Tochter seines verstorbenen Bruders Karlmann, mit dem eben erst unterworfenen Herzog der Sachsen. Da junge Paar zieht im Jahr darauf zu den Gütern des Herzogs in der Nähe des heutigen Osnabrück. Auf der Reise dorthin nächtigen sie nach Überquerung der Lippe durch eine Furt am Ufer des Flusses und Ida erhält im Traum von einem Engel den Auftrag, dort in Hirutveldun (Herzfeld) eine Kirche zu bauen. 790 vollendet sie mit Unterstützung ihres Gatten Egbert den steinernen Kirchenbau und gründet die erste christliche Gemeinde im Münsterland. Beim Tod Egberts errichtet sie über seinem Grab an der Südseite der Kirche einen Portikus und baut als ihre Behausung unmitelbar daran anschließend eine Klause. Fortan lebt sie als "Mutter der Armen" in Herzfeld und benützt den Sarkophag ihres Gatten als Tisch zum Austeilen ihrer Gaben an die Bedürftigen. Als sie 825 selbst dort stirbt, wird ihr Grab schnell zum ersten Wallfahrtsort Westfalens, eine Verehrung, die bis heute andauert.
Das Kloster wurde mit Benediktinern aus Werden a.d.Ruhr besiedelt, die Kirche mehrfach zerstört (Ungarn 906, Soester Fehde 1445, Spanier 1591, 30jähriger Krieg 1621 und 1634) und immer wieder neu und größer aufgebaut, zuletzt der heutige Bau 1903. Ida wird oft mit einem Hirsch dargestellt, der die von Karl d.Gr. verfolgten und von ihr beschützten Sachsen symbolisiert, der Ida-Gürtel soll Schwangeren in Not helfen und das 1512 erstmals erwähnte Haus Idenrast dient als Museum für die Heilige und als Stützpunkt der Caritas.
Vater
Mutter
Tochter
Tochter