B 212992 Q 161.Generation 2360
Sargon (Der Herrscher ist legitim) I, seit 2334 König von Akkad, * um 2360, + 2279. Er schafft mit dem Reich von Akkad den ersten zentralistisch verwalteten Großstaat in Mesopotamien und mit ihm lösen die Semiten die bis dahin vorherrschenden Sumerer ab. Er war vermutlich der Mundschenk des sumerischen Königs Ur-Zababa von Kisch, jedenfalls aber nicht von königlicher Geburt. Er selbst legitimiert seine gewaltsame Machtergreifung mit seiner Berufung durch die Kriegsgöttin Ischtar. Nach der Absetzung des Ur-Zababa verlegt Sargon seine Residenz nach Akkad. Von seinem Sieg über Uruk berichtet er: "Im Kampf hat er Uruk besiegt, die Stadt erobert. Lugalzaggesi, den König von Uruk, hat er im Kampf gefangen genommen und ihn in einem Holzblock zum Tor des Enlil-Tempels geführt". Weiters hat er dann auch gleich die Frau des besiegten Königs zu seiner eigenen Frau gemacht. Er setzt vom oberen (Mittel-) Meer bis zum unteren Meer (Persischen Golf) Söhne von Akkad zu Statthaltern ein. Sargons Tochter war die Priesterin Encheduanna, von der religiös und literarisch bedeutende Texte erhalten sind.
Die Geburtslegende des Sargon ist das Vorbild für die spätere Geburtslegende des Moses im Buch Exodus der Bibel: "Sargon, der starke König, der König von Akkad bin ich. Meine Mutter war eine Verstoßene, meinen Vater kannte ich nicht. Die Verwandtschaft meines Vaters wohnt im Gebirge. Meine Geburtsstadt ist die Stadt Safran, die am Ufer des Euphrat liegt. Es empfing mich die Mutter, die Verstoßene gebar mich heimlich. Sie legte mich in einen Korb aus Schilf, mit Asphalt verschloss sie meine Öffnungen. Sie ließ mich auf dem Fluss nieder, aus dem ich nicht mehr selbst emporsteigen konnte. Der Fluss trug mich, zu Aqqi dem Wasserschöpfer trug er mich. Aqqi der Wasserschöpfer holte mich wahrlich durch ein Eintauchen des Eimers herauf. Aqqi nahm mich zu seiner Sohnschaft an, er zog mich groß. Er setzte mich in seine Gärtnerarbeit ein. Bei meiner Gärtnerarbeit gewann mich die Ischtar wahrlich lieb. Viele Jahre übte ich die Königsherrschaft aus. Die schwarzköpfigen Menschen beherrschte und regierte ich wahrlich."
Die Lage der Stadt Akkad ist nach wie vor unbekannt, manche vermuten sie in Bagdad, andere bei Kisch, andere im "Flaschenhals", wo sich Euphrat und Tigris am nächsten kommen.
Sohn