B 32 J 65
Antipatros II Römischer Statthalter von Judäa, * um -110 Edom, E um -76, + -43, ermordet. Er stammt aus vornehmer idumäischer Familie und steht im Hasmonäischen Bruderkrieg auf der Seite des legitimen Königs und Hohepriesters Hyrkanos II (AL.66/70 J). Als Hyrkanos, Antipatros und dessen Schwiegervater Aretas (AL.66/66 J) den aufständigen Bruder Aristobulos II (AL.66/68 J) in Jerusalem 66 belagern wird dieser durch Scaurus, einen General des Pompeius (AL.786826 R), entsetzt, der dazu finanziell entsprechend motiviert wurde. Die Belagerer müssen sich nach Petra, der Hauptstadt des Aretas, zurückziehen. Dann erreicht Antipatros aber 63 bei Friedensverhandlungen mit Pompeius, dass die Römer die Seiten wechseln und ihn selbst als ihren Statthalter in Judäa einsetzen. Hyrkanos wird wieder als Hohepriester eingesetzt und Aristobulos nach der Eroberung des Tempels samt Familie nach Rom abtransportiert. 57 gelingt seinem Sohn Alexander (AL.34 J) die Rückkehr und der römische Legat in Syrien Gabinius wechselt wieder einmal die Seiten, Antipatros aber bleibt im Amt. 54 bereitet der Nachfolger des Gabinius, der Triumvir Crassus (AL.71/1397790 H), einen Krieg gegen die Parther vor und raubt zu dessen Finanzierung 10.000 Talente (ca. 350 Tonnen Gold) aus dem Jerusalemer Tempel. Trotzdem erleiden die Römer 53 bei Carrhae (Harran, SO-Türkei) gegen den Großkönig Orodes II (AL.67/260 K) eine ihrer schwersten Niederlagen und Crassus fällt in der Schlacht. Sein General Gaius Cassius Longinus (AL. 66/1281316 R) kann sich aber nach Judäa zurückziehen und dort einen neuerlichen Aufstand der Anhänger des Alexander in der Schlacht bei Magdala am See Genesareth niederschlagen. 30.000 Juden werden auf Anraten des Antipatros in die Sklaverei verkauft. 49 steht Antipatros im römischen Bürgerkrieg auf der Seite Caesars und unterstützt diesen mit 3000 jüdischen Hilfstruppen in Ägypten. Caesar zeigt sich erkenntlich, macht ihn zu seinem Klienten und römischen Bürger, gewährt ihm Steuerfreiheit und setzt ihn zum Epitropos (Aufseher) von Jerusalem ein, wobei aber Hyrkanos weiter als König im Amt bleibt. Er setzt seine Söhne Phasael (AL.60 J) als Verwalter Jerusalems und Herodes (AL.64/16 J) als Verwalter Galiläas ein. Nach der Ermordung Caesars am 15.3.44 ist dessen noch von ihm selbst eingesetzter Mörder Gaius Cassius Longinus Machthaber in Syrien und erlegt den Juden hohe Tribute auf. Antipatros bezahlt diese klaglos, macht sich dadurch aber bei der theokratischen Partei des Hyrkanos verhasst. Er wird bei einem Gastmahl des Königs, vermutlich ohne dessen Wissen, vergiftet.
Vater
Sohn
Sohn
Tochter