B 896 B 34
Almos Gyula (d. h. Zweitfürst und Feldherr, eine Art Schogun) von Ungarn, vom Stamme Turul, seit 855 Gyula, + 895. Der Sage nach hat ihn seine Mutter Emese (AL. 35/1793 B) 819 im Traum vom Totemvogel der Arpaden, dem Jagdfalken Turul, empfangen. Eine weitere Sage berichtet, Almos sei 895 als Dank für die erfolgreiche Landnahme diesseits der Karpaten in Siebenbürgen den Göttern geopfert worden. Anfangs des 9. Jhdts. werden die Magyaren durch die aus dem Norden vordringenden Wikinger aus ihrem angestammten Siedlungsgebiet an Wolga und Oka verdrängt, ziehen in das südlichere Khazarenreich und verbünden sich mit diesem. Schon vor 869 besiedeln sie den Etelköz, das Zweistromland zwischen Don (Dnjepr) und der Donaumündung. 881 dringen sie bereits auf einem Raubzug ins ostfränkische Reich ein und sind in Wien bezeugt. Noch siedeln sie aber im Mündungsgebiet der Donau und erobern die karolinigische Ostmark und die Provinz Unterpannonien, das heutige Ungarn, erst endgültig unter Almos' Sohn und Nachfolger Arpad (AL. 33/448 B)
Vater
Mutter
Sohn