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Bathilde, auch Balthild, eine englische Adelige, die um 641 von Wikingern geraubt und an den neustrischen Hausmeier Erchinoald als Sklavin verkauft worden war. * um 630 England, + 30.1. 680 Chelles. Als Königin schafft sie die Sklaverei unter Christen ab. Ihr Aufstieg macht sie nicht hochmütig, sie ist Armen stets fürsorglich zugetan. Nach dem frühen Tod ihres Gatten fungiert sie mit Hausmeier Ebroin als Regentin für ihren minderjährigen Sohn Chlothar III. 657 gründet sie das Mönchskloster Corbie und führt dort und in anderen Abteien die strenge Regel von Luxeuil ein. Außer einem blutig niedergeschlagenen Aufstand der burgundischen Opposition verläuft ihre Herrschaft friedlich. Nach dem gescheiterten Staatsstreich Grimoalds kann sie 662 ihren Sohn Childerich II als König von Austrasien einsetzen. 664 wird sie aber nach einer Intrige Ebroins und des Adels verbannt und zieht sich in das von ihr gestifttete Kloster Chelles zurück.
860 wird sie durch Papst Nikolaus I heilig gesprochen. Sie gilt als Schutzpatronin der Kran¬ken, Gebrechlichen, Kinder und Witwen.
Sohn