B 2 T 55.Generation 175 - 399
Iamblichus Chalcidensis (aus Chalkis ad Belum, heute Quinnesrin, Syrien), * um 245, + nach 320 Apameia am Orontes. Stammt aus der Fürstenfamilie von Homs, Schüler von Anatolios und Porphyrios, gerät aber in Gegensatz zu seinen Lehrern und begründet seine eigene Neoplatonische Schule der Philosophie. Sein zehnbändiges Werk über die pythagoräische Lehre ist zu einem großen Teil erhalten. Er setzt die Lehren des Platon mit denen des Pythagoras gleich und sieht in letzterem einen Erlöser, der in die materielle Welt hinabgestiegen ist, um den Menschen das heilbringende Gut der Philosophie darzureichen. In "Mysterien der Ägypter" behandelt er die Möglichkeit, durch Kulthandlungen mit dem göttlichen Bereich in Verbindung zu treten. Mit geometrischen Symbolen beschreibt er die Vereinigung der Monade "Nous", des absoluten Einen, mit der Dyade zur Triade. Die Seele des Menschen ist göttlicher Natur und soll durch Theurgien (Kulthandlungen) zur Erlösung gebracht werden. Seine Theologie bietet seinem Verehrer Kaiser Julian Apostata die Basis für dessen vergeblichen Versuch, die heidnische Religion zu erneuern. Bis in die Renaissance wird er für einen der größten Denker der Antike angesehen und als göttlich bezeichnet.
Vater
Tochter