B 90 D 48
Attila König der Hunnen, * um 396, I E mit Arycan, II E mit Helche, III E mit Chriemhild von Burgund, IV E Gudrun von Burgund (AL.48/91 D, möglicherweise eine "Kriegsbeute"), V E mit der Gotin Ildico, in deren Armen er in der Hochzeitsnacht 453 stirbt. 434 übernimmt er gemeinsam mit seinem Bruder Bleda von ihrem Onkel Ruga das Reich der westlichen Hunnen. Er unterhält gute Beziehungen mit dem weströmischen Heermeister Aetius, der in seiner Jugend als Geisel am Hof der Hunnen gelebt hat, und unterstützt ihn 436 bei der Vernichtung des Burgunderreiches von Worms. 444 ermordet er Bleda und ist nun Alleinherrscher eines sehr heterogenen Territoriums zwischen dem Iran und dem Rhein. Attila residiert in einem prächtigen Holzpalast an der Theiß in der ungarischen Tiefebene. In der Folgezeit unternimmt er mehrere Feldzüge gegen das Oströmische Reich, das 444 die Zahlung der jährlichen Tributgelder eingestellt hatte. Durch seinen Sieg über den Heermeister Arnegisclus und sein Vordringen bis zu den Thermophylen erreicht er 447 die Wiederaufnahme. Allerdings zahlt Kaiser Markian schon 450 wieder nicht mehr, Attila muss sich nach neuen Geldquellen umsehen und fällt in Gallien ein. Metz und Orléans werden erobert, aber 451 gelingt es dem weströmischen Heermeister Aetius, den weiteren Vormarsch der Hunnen in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern (bei Chalons-sur-Marne) zu stoppen. Nun wenden sie sich nach Italien und zerstören 452 Aquileja restlos, was zur Gründung Venedigs durch Flüchtlinge in die Lagune führt. Den weiteren Vorstoß auf Rom soll Papst Leo I durch persönliche Verhandlungen mit Attila verhindert haben, jedoch haben sicher auch die Schwächung der Hunnen durch Aetius und die in ihrem Heerlager grassierenden Seuchen eine große Rolle gespielt. Jedenfalls zieht sich Attila nach Ungarn zurück und erliegt 453 einem Blutsturz bei der euphemistisch als Hochzeitsnacht bezeichneten Begegnung mit Ildiko
Vater
Tochter