357040128 H 79.Generation 575 - 321
Appius Claudius Crassus Inregillensis Sabinus, * um 500, + 449 durch Selbstmord, Consul 471 und 451. Während seines zweiten Consulats gehört er auch dem Decemvirat an, welches das bisher nur mündlich überlieferte Römische Recht nach dem Vorbild Solons von Athen kodifiziert und im Zwölftafelgesetz festschreibt. Diese 12 hölzernen Tafeln werden am Rostrum (Rednertribüne) des Forum Romanum aufgestellt, die Originale gehen allerdings schon bei der Plünderung der Stadt durch die Gallier 387 verloren. Das Zivilrecht wird darin penibel in allen Lebensbereichen geregelt und eine ganze Reihe von Bestimmungen findet sich sogar heute in der Europäischen Verfassung wieder. Appius Claudius weigert sich als einziger, sein mit großen Vollmachten ausgestattetes Amt im nächsten Jahr aufzugeben und bleibt auch 450 und 449 Mitglied des Kollegiums. Das Volk, das in diesem Grundgesetz ohnehin nicht all zu gut wegkommt (z.B. werden Ehen zwischen Plebejern und Patriziern verboten), rebelliert und zwingt die Decemviri zum Rücktritt, so dass der normale Magistrat wieder eingesetzt werden kann. Zum Selbstmord wird Appius Claudius dadurch getrieben, dass ein Vater seine Tochter Verginia tötet, die durch ihn entehrt worden wäre.
Vater
Sohn