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Borcke von Heinrich der Schwarze, Ritter, Herr auf Labes, etc., + 1497. Er wird 1467 kurfürstlich brandenburgischer Landvogt der Neumark. 1468 verteidigt er Reetz für Brandenburg gegen den Herzog von Pommern, dessen Truppen von Heinrichs Regenwalder Vetter Bernd von Borcke geführt werden. 1470 erwirbt er Falkenburg. Bei der Verfolgung pommerscher Ritter dringt er in das Kloster Marienthron ein, plündert dort auch gleich die Schatzkammer, und soll dafür dem Kirchenbann verfallen. Wegen dieses Sakrilegs verliert er 1472 seine Vogtei und muss sich für ein paar Jahre ins Privatleben zurückziehen. 1477 taucht er wieder auf, jetzt aber als Ritter und erster Rat des vormaligen Gegners Herzog Bogislavs X von Pommern, der ihm die Vogtei über Saatzig anvertraut. Im gleichen Jahr vermittelt er in Berlin die Hochzeit seines Herzogs mit der Schwester des Kurfürsten, kann aber trotzdem den Ausbruch des Krieges zwischen den beiden Ländern im folgenden Jahr nicht verhindern.
Die Brandenburger schießen seine Burg Saatzig mit ihren beiden "Hauptbüchsen" sturmreif, die in der Lage sind, pro Tag je zehn 150 kg schwere Steinkugeln mit Hilfe von je 12 kg Pulver abzuschießen. Der eigentliche Angriff wird dann von 300 Armbrustschützen, 100 Büchsenschützen, 20 Hakenbüchsen, 4 Steinbüchsen, 800 Reisigen und 800 Trabanten vorgetragen. Dazu kommen noch 100 Leiterträger und 100 Korbsetzer zum Auffüllen des Burggrabens. Ein sehr beachtlicher Aufwand zur Erstürmung einer Burg, die von ganzen 58 Verteidigern gehalten wird!
1493 kauft er Schloss Pansin um 7000 rheinische Gulden von den Johannitern zurück, an die es 1382 sein Großvater Henning (AL. 17/87144) verkauft hatte. 1496 pilgert er ein Jahr vor seinem Tod gemeinsam mit Herzog Bogislav X nach Jerusalem. 152)
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