B 272 J 68
Judäa König Johannes Hyrkanos I, * um -160, + -104. Er erobert 141 die seleukidische Festung Akra in Jerusalem und wird dafür von seinem Vater zum Oberbefehlshaber der jüdischen Streitkräfte und zum Statthalter von Geser (nächst Emmaus) ernannt. Nach der Ermordung seines Vaters und seiner Brüder durch seinen ehrgeizigen Schwager Ptolemäus übernimmt er 135 das Hohepriesteramt und die Herrschaft. König Antiochos VII Sidetes belagert ihn in Jerusalem und lässt nach der Kapitulation die Stadtmauern schleifen. Um die hohen Reparationen an die Syrer zahlen zu können, muss Hyrkanos das Grab König Davids öffnen und das dort gelagerte Silber herausgeben. 129 fällt aber Antiochos im Kampf gegen die Parther, es kommt zu Thronstreitigkeiten bei den Seleukiden und Hyrkanos kann wieder ganz Judäa unter seine Gewalt bringen. 128 nimmt er auch Samaria ein, besetzt Sichem und zerstört den Tempel auf dem Garizim. 125 erobert er Idumäa samt Hebron und Ain Gedi und zwingt die hellenisierten Bewohner, das Judentum samt der Beschneidung wieder anzunehmen. Innenpolitisch rückt er im Lauf der Zeit von den erzkonservativen Pharisäern ab und neigt den aufgeklärteren Sadduzäern zu.
Vater
Sohn
Sohn