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Rumpl Ludwig, Kurschmied in Ried im Innkreis, * 13. 1. 1855 Strass 3, Pfarre Kirchheim bei Ried, E 13. 1. 1886 Ried, + 27. 3. 1929 ebendort.
Sohn des Gustav Julian Vielguth, der die Vaterschaft anerkannte. Die Mutter bringt Ludwig vorerst bei ihren Eltern in Strass unter und tritt beim Kellerbräu in Ried, Hochfeld 4, ein. Am 3. 8. 1857 heiratet sie den Stammgast des Kellerbräus Franz Xaver Gallbrunner, Witwer und Hufschmiedmeister, Ried No. 326, Kapuzinerberg 2. Er nimmt den zweijährigen Stiefsohn Ludwig wie einen eigenen Sohn auf. Dieser erlernt das Schmiedehandwerk und geht nach dem Freispruch auf die damals übliche Wanderschaft. 1872-74 arbeitet er bei Meistern in München und Augsburg. Im Oktober 1875 rückt er zum Dragonerregiment No. 4 in Wels ein, im September 1876 wird er als Militärschüler an den zweijährigen Kurschmiedekurs des k. k. Tierarznei-Instituts in Wien überstellt. Ab Herbst 1878 ist er Militärkurschmied beim Dragonerregiment No. 5, das zuerst in Fünfkirchen (Ungarn) und dann in Marburg a. d. Drau und in Graz in Garnison steht. 1882 kehrt Ludwig nach Ried zurück, um den kränkelnden Stiefvater zu entlasten. Vom k. u. k. Ministerium des Inneren erhält er im gleichen Jahr die Bewilligung zur Ausübung der pferdeärztlichen Praxis. Er ist also vom Hufschmied zum Kurschmied und Pferdearzt aufgestiegen, sein Sohn wird dann schon akademischer Tierarzt, dessen Nachkommen doctores medicinae universae. 43)
Vater
Mutter
Tochter