B 40046 R 61
Römischer Kaiser Antoninus Pius, geboren als Titus Aurelius Fulvus Boionius Arrius Antoninus 19.9.86 Lanuvium (33 km südöstlich von Rom), E um 110, + 7.3.161 an einer Magenverstimmung in seiner Küstenvilla in Lorium, 19 km westlich von Rom. Stammt aus Nemausus (Nimes, Frankreich), wächst aber in Rom auf, wo sein Vater 89 Consul wird. Er wird Quaestor 111, Praetor 117, Consul 120 und Proconsul für Asien 135. Er ist als Mitglied von Kaiser Hadrians Consilium (Thronrat) für die Rechtsprechung in Italien zuständig, wird 138 adoptiert und zum Caesar erhoben und beim Tod des Kaisers im Sommer desselben Jahres dessen Nachfolger. Er wird allerdings verpflichtet, seine beiden bereits designierten Nachfolger Mark Aurel (AL.60/20022 R) und Lucius Verus (AL.59/10010 R) seinerseits zu adoptieren.
Er gilt in der Geschichte als das Idealbild eines Kaisers schlechthin und wird von seinem Adoptivsohn und Nachfolger Mark Aurel hoch verehrt. In dessen "Selbstbetrachtungen" berichtet ein gelernter Stoiker von einem geborenen: ...das Energische an ihm, wo es ums vernunftgemäße Handeln ging, und das Gleichmäßige in allen Dingen, das Fromme, das Heitere in seinem Gesicht, das Sanfte, das Fehlen von Ruhmsucht, das Eifrige im Begreifen der Dinge, Geduld, Sorgfalt, Genügsamkeit, Selbstbeherrschung, Arbeitseifer, Verbindlichkeit, ... Als einzige "normal menschliche" Eigenschaft wird von ihm berichtet, dass er ein leidenschaftlicher Angler war.
142-144 lässt er in Britannien die Grenze vom Hadrianswall um 160 km weiter nördlich zum Antoninuswall verlegen und 159 in Obergermanien den Limes um 30 km nach Osten. An der mittleren Donau setzt er einen König der Quaden zur Grenzsicherung ein. Im Inneren pflegt er im Gegensatz zu seinem Vorgänger ein demonstrativ freundschaftliches Verhältnis zum Senat. 141 lässt er am Forum Romanum für seine früh verstorbene Gemahlin Faustina den heute dort am besten erhaltenen Tempel errichten, der dann auch seinem Kult gewidmet wird, siehe Abbildung bei 40047 R.
Vater
Mutter
Tochter